Jagd ist die ureigenste Form der Nahrungsgewinnung und auch heute noch - waidgerecht ausgeführt - einer der gesündesten und vertretbarsten Wege, Fleisch als Nahrungsmittel zu gewinnen.
Mit dem Nachstellen, Fangen und Erlegen haben sich im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Ritualen und Abläufen entwicklelt, die heute weithin als jagdliches Brauchtum bezeichnet werden. Sei es das Jagdhorn mit seinen Signalen, die zur Verständigung oder dem respektvollem Verblasen dienen oder Brüche (Zweige von bestimmten Baumarten), die als Zeichensprache oder ethisches Symbol eingesetzt werden. Unzählige Sprichwörter haben ihren Ursprung in der Jagd. Und auch die Jägersprache, die als eine der wenigen noch gelebten Berufssprachen mit über 3000 eigenständigen Ausdrücken existiert, ist seit dem 12. Jahrhundert bis heute gelebtes Brauchtum.
Wer einen lebendigen Jagdtag mit Pirschgang durch's Revier, Spuren- und Fährtenlesen, Erzählungen und Melodien rund um das jagdliche Brauchtum erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, dies mit mir zu erleben. Zusammen können wir vom Hochsitz aus mit dem Fernglas den Rehbock, Fuchs, Waschbär, die Sauen oder gar den Wolf beobachten und lauschen der Sprache der Vögel, die uns viel über das nahende Wild erzählt.